Eine Shell (engl. Muschel) ist ein Kommandozeileninterpreter. Sie
stellt einen elementaren Bestandteil eines Betriebssystems dar. Das,
was man von einer Shell sieht, ist das Prompt. In Linux sieht es
meist folgendermaßen aus (je nach System und Shell kann es
verschiedene Formen des Layouts geben):
benutzername@rechner:pfad$
|
Hierbei steht benutzername für den gerade angemeldeten Benutzer.
rechner ist der Name des Rechners (meist der Domain Name des
Rechners). pfad ist der Pfad, in dem sich der Benutzer gerade
befindet.
Steht anstelle von pfad ein ~, so befindet sich der Benutzer in
seinem Heimatverzeichnis. In dieses kann übrigens auch mit cd
gewechselt werden.
Meist identifiziert das $ Zeichen den gerade angemeldeten
Benutzer als normalen Benutzer, ohne Administratorrechte. Ist der
Administrator angemeldet (Benutzer root), so wird standardmäßig
anstelle des $ ein # angezeigt.
Diese Einstellung der Zeichen wird
in den meisten Fällen bei der Installation der Shell automatisch
gemacht. Es ist aber ohne Probleme möglich, das in der
Konfigurationdatei der Shell zu verändern und es
kann auch vorkommen, das eine Distribution andere Zeichen einsetzt.
Das Prompt nimmt die Befehle des Benutzers entgegen und führt sie
aus (z.B. einen Verzeichniswechsel oder die Ausführung eines
Programmes) und erscheint nach Beendigung des Befehls wieder, um
Befehle entgegen zu nehmen.
Unter Linux gibt es mehrere Shells. Die gängigste und meist
verwendete Shell ist die bash. Des Weiteren existieren
bsh, ash, zsh
und andere...
Die Shell nimmt Befehle des Benutzers entgegen, um deren
Ausführung zu veranlassen. Obwohl sie nicht direkt zum
Betriebssystem gehört, sind beide eng verknüpft.
Die Shell und die Arbeit mit der Shell
spielt unter Linux eine
große Rolle, da es durch sie ermöglicht wird, praktisch alle
Systemvorgänge mit ihr kontrollieren und verwalten zu können.
Notiz für Windows-Umsteiger: Die Shell ist das, was
Windows- oder DOS-Benutzer als command.com kennen (z.B. mit C:\>
als Prompt).
|